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Man schrieb das Jahr 1836, als die zaristische Regierung Russlands den Beschluss gefasst hatte, eine Schule für Ackerbau in Gorki zu gründen. 1837 begann ihr Bau unter der Leitung des italienischen Architekten A. Campioni. Am 15. August 1840 fand die Eröffnung der ackerbaulichen Schule in Gorki statt. Damals gab es hier 2 Lehrgangsstufen: eine Ober- und eine Unterstufe. Die Oberstufe dauerte 3 Jahre. Man bildete hier Agronomen und Ökonomen für staatliche und private Güter aus. Die Kinder der Leibeigenen beherrschten die Grundlagen der Agronomie im Lehrgang der unteren Stufe.

Im Juni 1848 wurde die Oberstufe der ackerbaulichen Schule zum Institut für Ackerbau mit 4-jähriger Studiumsdauer reorganisiert. Das war die erste landwirtschaftliche Hochschule „mit Rechten einer Universität“ in Russland. Auf der Basis der Unterstufe wurde eine ackerbauliche Fachschule mit einem 6-jährigem Lehrgang gegründet.

Die Beteiligung der Professoren und Studenten an den Aufständen 1863/64 gab den Anlass zur Schließung des Instituts in Gorki.

Erst am 3. Oktober 1919 erfolgte die Wiedereröffnung dieser Bildungseinrichtung. Zum Rektor wurde W.I. Kirkor gewählt. Im August 1925 hat der Sowjet der Volkskommissare beschlossen, die landwirtschaftlichen Institute von Minsk und Gorki zu vereinigen. So entstand die Belarussische Akademie für Landwirtschaft, deren Eröffnung im Dezember 1925 feierlich stattfand. An der Akademie wurden 4 Fakultäten gegründet: die agronomische Fakultät, die Fakultät für Landbau, die Fakultät für Forstwirtschaft und die Fakultät für Melioration.

In den Jahren 1941-1945 unterbrach die Akademie ihre Arbeit und erst seit dem 1. Dezember 1945 arbeitet sie wieder.

Viele Absolventen des Instituts für Landwirtschaft Gorki haben eine tiefe Spur in der Agrarwissenschaft hinterlassen: A.W. Sowjetow, I.A. Stebut, A.P. Ludogowskij und andere. Nach den Lehrbüchern der Institutslehrer S.S. Kossowitsch (Botanik), K.D. Schmidt (Chemie), E.F. Rego (Obst- und Gemüsebau), A.M. Bashanow (Viehwirtschaft), A.P. Ludogowskij (Ökonomik) usw. haben viele Generationen von Studenten studiert.

Die Akademie ist ein historisch-kulturelles Naturschutzgebiet. Hier befinden sich manche Denkmäler der Baukunst: Lehrgebäude № 3 und № 4, das Verwaltungsgebäude, die Bibliothek, einige Wohnhäuser. Auf dem Akademiegelände gibt es Denkmäler zu Ehren der großen Wissenschaftler (A.W. Sojwetow, I.A. Stebut, M.F. Iwanow, M.W. Rytow, D.N. Prjanischnikow) und memorielle Zeichen und Denkmäler zu Ehren von Teilnehmern des Aufstandes 1863 (W.I. Domorazkij), Teilnehmern des revolutionären Kampfes 1905 (P. Brutzer und F. Erofeew). Zu Ehren der Opfer des Faschismus sind Denkmäler und memorielle Grünanlagen geschaffen.